Der Atemschutzeinsatz bei der Feuerwehr ist gefährlich und sehr komplex. Wer zur Menschenrettung
oder Brandbekämpfung in ein brennendes Gebäude vorgeht, weiß nicht, was ihn dort erwartet.
Flammen, Hitze und Rauch bedeuten potenzielle Gefahr und extreme körperliche Belastung. Trotz
bester Ausrüstung und Ausbildung kann es jederzeit zu Unglückslagen kommen.

Bei Atemschutzeinsätzen in Gebäuden stehen mindestens zwei Einsatzkräfte als Sicherheitstrupp
bereit, um im Notfall einzugreifen. So fordert es u.a. die Feuerwehr-Dienstvorschrift (FwDV7). Der
Sicherheitstrupp ist ausschließlich eingesetzt, um im Falle eines Atemschutznotfalls alle Maßnahmen
zur sofortigen und lageorientierten Rettung der in Not befindlichen Einsatzkräfte zu treffen bzw. sie bei
einem Rückzug zu unterstützen.

Um die Sicherheit der eingesetzten Einsatzkräfte im Atemschutzeinsatz weiter zu erhöhen, wurde im
Sommer 2023 die Atemschutznotfallstaffel (ANS) als Facheinheit gegründet. Die Aufgaben der ANS
übernimmt stadtweit die Einheit Stockum. Die Einheit verfügt neben den fahrzeugtechnischen
Voraussetzungen (LF 10) über ein ausreichendes Kontingent tagesverfügbarer Einsatzkräfte. Als
Sondereinheit ist die ANS der Feuerwehr Sundern angegliedert und verfügt über eine eigene
Einheitsführung, welche von der Wehrführung eingesetzt wird.

Insgesamt 17 Einsatzkräfte aus der Einheit Stockum, die über vier Monaten eine zeit- und körperlichbeanspruchende
Zusatzausbildung absolviert haben, sind für diese besonderen Einsatzlagen optimal
ausgebildet und vorbereitet. Neben dem normalen Übungsdienst absolvieren die Einsatzkräfte der ANS
unterjährig eine Vielzahl von Zusatzdiensten, Sportabenden und Einsatzübungen.

Am 01.01.2024 ist die ANS in den Einsatzdienst gegangen und wird ab dem Alarmstichwort Feuer 3
automatisch mitalarmiert. Sie rückt mit einem Maschinisten, einem Gruppenführer und vier
Funktionsträgern mit entsprechender Ausrüstung zur Einsatzstelle aus.